"Mutmacher" am MLG
Laute Musik und „Huh“-Schreie des neuseeländischen Kriegstanzes Haka hallten am letzten Freitag durch die Aula des Markgraf-Ludwig-Gymnasiums. Dabei wurde aber nicht die Akustik getestet, sondern die 11. Klassen nahmen gerade an einer etwas anderen Berufsorientierungsveranstaltung teil. Keine klassische Informationsveranstaltung, stattdessen sollte ein emotionaler Ansatz beim Thema Berufs- und Studienwahl gefunden werden. Ebenso sollte den Schüler:innen „Mut“ gemacht werden sich dem Thema der eigenen Zukunftsplanung zu stellen. Dazu lud das MLG die Berufsberatungsgruppe „Mein mutiger Weg“ ein. In 5 Schritten sollten die 11. Klässler eigene Pläne schmieden, Stärken formulieren und Bewerbungssituationen simulieren. Motivierend wirkte dabei vor allem das „Wie“. Die Veranstalter begaben sich dabei auf Augenhöhe mit der Gruppe. Alle sind per du, und die Inhalte werden mit persönlichen Anekdoten der Coaches erfahrbar gemacht. Arbeitsphasen wurden mit audiovisuellen Effekten versehen, die nah an den Schüler:innen waren. Ziel sollte es dabei nicht sein sich in viereinhalb Stunden schon für ein Studium oder eine Ausbildung zu entscheiden, sondern eigene Potenziale zu erkennen und nicht zuletzt Selbstvertrauen aufzubauen sich den kommenden Aufgaben zu stellen. Eine Vortsufe also für spätere Angebote der Schule und der Agentur für Arbeit. Finanziert wurde die Veranstaltung durch das Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“, welches sich das Ziel gesetzt hat auch die sozial-emotionalen Kompetenzen zu stärken. Insgesamt brachte „Mein mutiger Weg“ frischen Wind die Berufsorientierung, die einen immer wichtigeren Stellenwert an den Schulen im Land einnimmt. Zwar gab es schon immer Abiturienten, die wissen, wo ihre berufliche Reise hingeht, doch dieser Prozentsatz wird kleiner, nicht zuletzt auch, weil die Angebote mehr und vielfältiger geworden sind.